Montag, 18. Juli 2016 2:30
Liebe Zuchtfreunde,
vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass sich Götz Ziaja, der vom Amt des 2. Vorsitzenden des VDT zurückgetreten ist – und dadurch viel Rückgrat bewiesen hat – bisher noch nicht zu Wort gemeldet hat. Damit ist nun Schluss. Götz Ziaja wird sich in Suhl für das Amt des 1. Vorsitzenden des VDT zur Verfügung stellen, sofern Harald Köhnemann abgewählt wird. Schließlich ist dazu ein entsprechender Antrag gestellt, der von der Vielzahl der Vereine mit Sicherheit unterstützt wird. Ich denke, dass damit der dringend nötige Neuanfang für den VDT gemacht ist. Aber lassen wir nun Götz Ziaja zu Wort kommen:
Liebe Rassetaubenfreunde,
Ihr werdet vielleicht ein klein wenig überrascht sein, über den von Reinhard Nawrotzky ins Leben gerufenen Newsletter „Quo Vadis VDT“, heute von mir Ausführungen, in Vorbereitung auf die nun unmittelbar bevorstehende außerordentliche JHV des VDT in Suhl, zu erhalten.
In den letzten Wochen und Monaten wurde die Kritik an der aktuellen Vorstandschaft, insbesondere an der Arbeit von Harald Köhnemann und Martin Zerna, immer lauter. Vorgetragene Warnungen, Handlungssempfehlungen und Beschlüsse sind gar nicht bzw. nicht in der dringlich gebotenen Eilbedürftigkeit umgesetzt bzw. auch, aus meiner heutigen persönlichen Sicht, bewusst ignoriert worden.
Als Konsequenz hieraus traten sowohl ich, als auch zeitlich verzögert, Daniel Cailliez im Frühjahr von unseren Ehrenämtern zurück. In meinem Rücktrittsschreiben habe ich klar zum Ausdruck gebracht, mich nicht aus der Verantwortung zu stehlen und mich weiter für dringend notwendige Reformen im VDT einzusetzen.
Die Reaktionen der Züchter auf meinen Rücktritt waren durchweg positiv und für mich überwältigend. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle nochmals besonders bei Burkard Itzerodt, Volker Schult und Daniel Cailliez, die sich hier vortrefflich im damaligen Vorstandsteam verhalten haben.
Uns liegt nun für Suhl eine um diverse Anträge ergänzte Tagesordnung vor. Ausgehend von vielen Gesprächen und Treffen, auch notwendiger Weise in meinem persönlichen Umfeld, habe ich mich bereit erklärt, in Suhl für das Amt des 1.Vorsitzenden zu kandidieren – insofern es zu einer Neuwahl kommt!
Ich kann Euch schon heute versichern, mich mit Herz und Liebe dieser Aufgabe zu stellen. Ich werde alles daran setzen, die Hoffnungen, die in meine Person gesetzt werden, nicht zu enttäuschen und mit allen Züchterinnen und Züchtern, die dies wollen, einen Neubeginn im VDT einzuleiten.
Man kann dies aber nicht ohne eine Mannschaft. Ich habe mir hierzu meine Gedanken gemacht und mit zahlreichen Zuchtfreunden gesprochen. Auch ihnen liegt die Neuausrichtung des VDT am Herzen. Aus diesem Grund haben sie sich zu einer Kandidatur für die verschiedenen Ehrenämter entschlossen. Besonders wichtig ist es mir aber, diese Tür jedem interessierten Zuchtfreund offen zu halten. Ich will niemand vor vollendete Tatsachen stellen. Jeder, der Interesse hat, den Neuanfang des VDT aktiv mitzugestalten, darf gerne mit mir Kontakt aufnehmen.
Die Zuchtfreunde Uwe Wenzel, Ronald Bube, Wilhelm Bauer und Bernd Rathert wollen in Ihren bisherigen, diversen Ehrenämtern die Arbeit fortsetzen, stehen uns aber beratend und auch helfend jederzeit gern zur Verfügung und verzichten somit auf eine Kandidatur.
An dieser Stelle ist es mir ein besonderes Anliegen, den Zuchtfreund Bernd Rathert ausdrücklich aber auch bestimmt darum zu bitten, seinen formellen Antrag auf Abwahl des ausscheidenden Zuchtfreundes Reiner Wolf als Obmann des Zuchtausschusses des VDT zurückzuziehen.
Im Hinblick auf die nun vor uns liegende außerordentliche JHV in Suhl, möchte ich alle Teilnehmer darum bitten, stets mit dem gebotenen Respekt miteinander umzugehen.
Lasst uns, bei aller Emotionalität, in der Sache durchaus hart diskutieren, um am Ende einer in Ihrer Dimension und Inhaltlichkeit beispiellosen Mitgliederversammlung des VDT, ein für unser Hobby, die Rassetaubenzucht, gutes Versammlungsergebnis zu erreichen.
Die Befassung von Rechtsanwälten und Gerichten gehört ebenso wenig in eine Freizeitgemeinschaft wie die gegenseitige Beleidigung und Erniedrigung in Form von Zivilklagen und der Anstrengung von Unterlassungserklärungen.
Die sich nunmehr seit mehreren Jahren permanent aufbauenden Spannungen finden in Suhl nun hoffentlich ein jähes Ende. Die Zukunft unseres Verbandes Deutscher Rassetaubenzüchter steht auf dem Spiel und damit auch die Zukunft für unser wunderbares Hobby.
Götz Ziaja
Berlin, den 17. Juli 2016